Ein Jahr später – Was ist geblieben?

Ein Jahr ist es nun her, seit dem wir in der Ukraine waren. Seit dem ist viel passiert. Doch was ist besonders prägend in Erinnerung geblieben? Welche Kontakte bestehen noch? Was konnten wir seit dem in unserer Arbeit umsetzen? Welche Pläne haben wir noch?

»Als wir uns 2011 entschieden in die Ukraine zu fahren, hätte wohl kaum jemand zu hoffen gewagt, dass so ein langer und intensiver Austausch entsteht. Bei Besuchen haben wir unsere Länder gegenseitig kennen und lieben gelernt. Wir haben in Sadnestrjansk/Задністрянськ (Westukraine, Region Ivano-Frankivsk) neue Freunde gefunden und handwerkliche Arbeiten im Kindergarten durchgeführt. In diesem Jahr folgten unsere ukrainischen Freunde der Einladung zu uns ins Eichsfeld. Wiedersehensfreude und der kulturelle bzw. kulinarische Austausch standen genauso auf dem Plan, wie gemeinsame Sport- und Spielzeiten. Dem Wunsch der Ukrainer bei uns auch etwas tun zu können kamen wir in Bickenriede (Unstruth-Hainich-Kreis) nach. Zusammen säuberten und lackierten wir den Teil eines Brückengeländers, welches durch den ganzen Ort führt. Zum Abschied hörte man: „Bis nächstes Jahr in der Ukraine”«
Maria Weißenborn, Kolpingjugend DV Erfurt

 

»Dank der Reise konnte die KjG Kontakt mit Obnova herstellen. Diese Organisation griechisch-katholischer Student/-innen hat Gruppen an sieben westukrainischen und einer polnischen Hochschule und arbeitet aus dem Glauben heraus aktiv an der Gestaltung der neuen Zivilgesellschaft in der Ukraine mit. Im August werden drei Mitglieder am EuroCamp der FIMCAP in Österreich teilnehmen. Mithilfe der Anbindung an diesen internationalen Dachverband, in dem die KjG Mitglied ist, kann sich eine gute Zusammenarbeit entwickeln. «
Matthias Schneider, KJG Diözesanverband Fulda

 

»Ich hatte Osteuropa-Erfahrungen mit Workcamps in Rumänien und Weißrussland als ich mich zu der im Sommer 2016 u.a. von meinem Fachverband KJS ausgeschriebenen Studienreise in die Ukraine anmeldete. Beim Vorbereitungstreffen im September 16 stieß ich auf eine in der verbandlichen Jugendarbeit erfahrene, hoch engagierte und höchst sympathische Gruppe junger Menschen, die viel Hintergrundwissen einbrachten und beherzt nach vorne schauten. Bereits auf der Anreise von Frankfurt/M. über Warschau nach Lemberg ergaben sich interessante Gespräche zwischen den Teilnehmenden, in Lviv, Ivano-Frankivsk und Umgebung (Karpaten) hatten wir, liebenswürdig begleitet von unserer fachlich versierten Dolmetscherin Lidia, ausschließlich gute, den Blick auf das Land und seine Probleme weitende, Gespräche mit Vertretern von Kirche und caritativer Organisationen. Nach anstrengenden, aber interessanten und ereignisreichen Tagen reisten wir nach Kiew weiter und bezogen Quartier im „historischen“ Hotel Ukraine auf dem Majdan. Das allein war schon überwältigend, wurde aber noch getoppt durch die authentischen Erzählungen über „die Revolution der Würde“ von einem der Direktoren der ukrainischen Caritas. Während der, von den Renovabis-Akteuren Thomas Müller-Böhr und Joachim Sauer sowie Marie Schwinning (afj) und Elisabeth Lüdeking (BDKJ) hervorragend vorbereiteten und begleiteten Studienreise erlebte ich in einer angenehmen Gruppe junger Menschen einen guten Einblick in ein tiefreligiöses Land, das begierig die Westbindung anstrebt. Durch die erneute Begegnung mit einigen (auch ukrainischen) Akteuren während der Renovabis-Pfingstaktion in Köln wurden die ein halbes Jahr zurückliegenden Erlebnisse noch einmal ins Bewusstsein gerufen. Die Bereitschaft zu einer Kooperation mit einer Partnerorganisation in der Ukraine ist in der von mir geleiteten Einrichtung vorhanden, allein es fehlt zurzeit noch ein „Anpacker“.«
Wolfgang Schmidt, SkF/ Jugendhilfezentrum Johannesstift GmbH

 

»Die Ukraine hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es ist ein Land im Umbruch, in dem vor allem junge und aktive Menschen die Zivilgesellschaft mitgestalten wollen. Auf vielen Ebenen und in vielen Bereichen sind sie tätig und beteiligen sich nach Mustern westlicher Gesellschaften, um auf diese Weise eine Zukunft in ihrem Heimatland aufzubauen. Oft sichtbar wurde dabei, dass nach der „die Revolution der Würde“ die Veränderungen angestoßen würden, aber für viele dieser Prozess noch nicht schnell genug vorangeht. Aus diesem Grund ist es mir wichtig verfügbare Erfahrungen zu teilen und Unterstützung anzubieten und dabei mit den Menschen aus der Ukraine in Kontakt zu bleiben. Durch den Austausch bekam ich einen Einblick in die Ukraine aus einer Sicht, die mir geholfen hat das Land besser zu verstehen und den Wunsch aufzubauen auch in Zukunft durch gemeinsame Projekte mit Partnern aus der Ukraine die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten. «
Arkadiusz Müller, BDKJ Görlitz

 

» Die Ukraine habe ich als sehr schönes Land mit tollen Einwohnern kennengelernt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Fahrt in die Karpaten mit dem Besuch des Kinderferiendorfes, die Treffen mit den verschiedenen Ordensfrauen und –männern, die Gesprächsrunde beim NYCUkraine sowie den Abend bei den Maltesern in Ivano-Frankivsk. Ich werde die Eindrücke, die ich bei der Ortsgruppe der Malteserjugend gewonnen habe und die Inhalte ihrer Arbeit im September bei meiner Ortsgruppe der Malteser in Kaufering vorstellen. «
Viola Kohlberger, DPSG DV Augsburg

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